Erfolgreiche OÖ-Paracyclingtour für Thomas Frühwirth - plus zwei ÖStM-Titel

Handbiker Thomas Frühwirth schloss die fünftägige Paracyclingtour in Oberösterreich auf dem 2. Gesamtplatz ab. So ganz "nebenbei" eroberte er auch noch zwei Staatsmeistertitel.

4-mal Platz 2 und 1-mal Platz 1! "Es war eine geile Tour: Fünf harte Rennen an fünf Tagen und eine Ehre, mit Rafal Wilk, dem besten Handbiker der Welt, zu fighten. Er hat mir wieder ziemlich die Grenzen aufgezeit... Aber: Ich habe mich in den Straßenrennen seit letztem Jahr doch deutlich verbessert. Die Früchte der Arbeiten sind langsam zum Ernten bereit. Und: Der Doppel-Staatsmeistertitel ist eine sehr nette Draufgabe. Nun geht es für mich in eine kleine Erholungsphase, bevor der nächste Trainingsblock und somit der weitere Formaufbau in Richtung Rio beginnt", so Frühwirth.

Etappe 1

Prolog Sprint, 25. Mai in Gmunden: Platz 2

Auf den 2,1 Kilometern mit 43 Höhenmetern gab es nur Anschlag. Beim Anstieg musste ich am Ende doch um 5 Meter nachgeben und bin so als 2. hinter Rafal Wilk ins Ziel gekommen. Die 3 min 59 sek waren ein echter „Bronchienputzer“.

Etappe 2

Einzelzeitfahren über 12,4 km mit Österreichischer Meisterschaft,  26. Mai in Attnang-Puchheim: Platz 2 und Staatsmeister im Einzelzeitfahren.

Bei schönem Wetter fährt es sich einfach besser und schneller – das kann ein Grund für die unglaubliche Durchschnittsgeschwindigkeit von 45,6 km/h gewesen sein. Man muss aber auch sagen, dass 9 Kilometer leicht bergab waren und nur 3,5 leicht bergauf, da es eine zweifache Wendestrecke war. Aber es hat trotzdem nicht ganz gereicht, um Rafal Wilk (POL) zu schlagen. Im Ziel war er 9 Sekunden vor mir (16 min 19 sek). Den Rest des Feldes haben wir wieder deutlich distanziert. Ich bin mit der Leistung aber sehr zufrieden und habe alles gegeben. Und neben dem 2. Platz konnte ich mir immerhin den Staatsmeistertitel 2016 im Einzelzeitfahren sichern!

Etappe 3

Bergrennen über 9,6 km, 27. Mai in Offensee: Platz 2

Wie letztes Jahr war es bis zur ersten intensiveren Steigung, nach 2 Kilometer, recht ruhig. Dort hat Rafal Wilk natürlich attackiert und Stewar Tripp und ich haben versucht, mitzugehen. In der Steigung ist es uns noch gut gelungen. In der Verlängerung des Steilstückes mussten wir aber abreißen lassen. Ich musste auch den Kniebiker Steward Tripp eine kleine Lücke aufgehen lassen, fand aber einen sehr guten Rhythmus und konnte ihn 5 Kilometer später wieder überholen. Meine Leistung war eigentlich top und ich war auch um einiges schneller als letztes Jahr, aber Rafal Wilk hat mich brutal gedemütigt: 1 min 23 sek Vorsprung! Er hat 10 kg weniger als ich und die kann ich bergauf einfach nicht wegmachen, da er nur unwesentlich weniger Leistung fahren kann als ich. Trotzdem war es ein super Rennen für mich und ich kann nur den Hut ziehen.

Etappe 4

Straßenrennen, 28. Mai in Lengau: Platz 1 und Staatsmeister

Rafal Wilk (POL), Steward Tripp (AUS) und ich konnten uns in Runde 1 absetzen. In Runde 3 hat dann auch Tripp abreisen lassen müssen, danach haben Wilk und ich bis zum Zielsprint abwechselnd gearbeitet. Aber dieses Mal konnte ich auch in den Steigungen dran bleiben und das Rennen mitbestimmen. Bei der letzten leichten Steigung hat Wilk es nochmal versucht, mich loszuwerden, aber hat es nicht geschafft. So musste er als erster in den Sprint und ich habe bis 100 Meter vor dem Ziel gewartet und kam dann noch vorbei. Es war ein super lässiges Rennen, bei dem wir uns nichts geschenkt haben. Der Sieg war gleichzeitig auch der Staatsmeistertitel 2016 im Straßenrennen. Meine Form wird in den Straßenrennen immer besser, da ich die Spitzenbelastungen immer besser vertrage.

Etappe 5

Straßenrennen, 29. Mai in Schwanenstadt: Platz 2

Es war eine sehr anspruchsvolle und würdige 6-Kilometer-Runde mit ca. 50 Höhenmetern pro Runde, so macht Racing Spaß. Die ersten 1 ½ Runden waren wir zu viert, dann hat der mitfahrende Franzose abreißen lassen müssen. Eine Runde später ist Steward Tripp (AUS) weggefallen. Danach habe Wilk und ich uns abgewechselt und ich bin sehr stolz, dass ich bis zur vorletzten Runde mitgekommen bin. Die Anstiege waren immer brutal und ich dachte, dass es mich „zerreißt“. Dann war aber Schluss und ich musste ihn ziehen lassen. Unschön war, dass mich ein, auf der Rennstrecke aufwärmender Inlineskater in der Zielkurve behindert hat und ich in die Mauer des Stadttors gekracht bin... Nach Aufrichten und Auflegen der Kette bin ich die letzten 200 Meter ins Ziel gerollt – der Vorsprung war ja sehr groß. Es ist nichts Großes passiert, aber Knie, Fußraste und Handgriff sind etwas in Mitleidenschaft gezogen, ich hoffe es bleibt auch dabei. Das Rennen war aber sensationell.

Quelle: Pressebetreuung Thomas Frühwirth, Mag. Heri Hahn