Rio 2016 im Fokus von Thomas „TiggerTom“ Frühwirth

Etwas später als üblich, aber dafür umso motivierter startet Thomas Frühwirth in die heurige Saison.

Der Handbiker aus Edelsbach in der Steiermark wird sich ab kommendem Wochenende (14. bis 16. Mai) beim Europacup in Köln erstmals seit dem letzten Jahr wieder der Konkurrenz stellen. Gleich eine Woche später geht es weiter zu einem Weltcup nach Belgien (Ostend), ehe in Oberösterreich ab 25. Mai eine fünftägige Paracycling-Tour auf „TiggerTom“ wartet, die zum Europacup zählt. „Endlich geht es los! Ich habe mich bewusst entschieden, etwas später in die Wettkampfsaison einzusteigen, da ich Mitte September bei den Paralympics in Top-Form sein muss und alles vorher ist mehr oder weniger nur zu Testzwecken“, erklärt Frühwirth seinen Plan. Für die Paralympischen Spiele ist er fix qualifiziert, das hat der Österreichische Radsportverband bereits im Oktober des Vorjahres bekanntgegeben. „Das war für mich natürlich ideal, da ich mich so ganz auf das Training konzentrieren konnte. Die Vorbereitung im Winter verlief ganz gut, den Schwerpunkt hatten wir auf das Krafttraining gelegt. Selbst ein dreiwöchiger Virus im Dezember konnte mich nicht wirklich stoppen“, so Frühwirth. Im Gegenteil: Seine Kraftwerte konnte er beachtlich steigern. Und auch im großen Grundlagentrainingslager im März auf Lanzarote legte der 34-Jährige so richtig an Power zu und setzte den Plan voll nach seinen Erwartungen um.

Dass die Motivation nach langer Wettkampfpause bei 100 Prozent liegt, hat auch damit zu tun, dass Frühwirth seit Monaten an einem neuen Handbike bastelt. Gemeinsam mit Ludwig Hackinger hat er ein unvergleichliches Einzelstück entwickelt. „Die Hauptarbeit hatte Ludwig, aber ich habe ihn natürlich so gut es ging unterstützt und mitgearbeitet.

Unvorstellbare 1.400 Arbeitsstunden stecken da drinnen, nun ist es endlich fahrbereit. Ich teste zurzeit noch verschiedene Komponenten, der erste Eindruck ist aber sehr positiv und ich werde ganz sicher die heurige Saison mit diesem Bike bestreiten“, meint er.

Großes Ziel: Medaille bei den Paralympics in Rio

Das Highlight in diesem Jahr definiert Frühwirth klarerweise mit den Paralympics in Rio (7. bis 18. September), wo er zwischen 14. und 17. September in zwei Handbikebewerben (Zeitfahren und Straßenrennen) an den Start gehen wird. „Persönlich will ich 100 Prozent meines Potentials abrufen können, mehr kann ich nicht tun. Ich kann mit einem 8. Platz voll zufrieden sein, aber auch mit einem 1. Platz sehr unzufrieden“, gibt sich Frühwirth philosophisch und schmunzelt, „ich habe auch kein Problem damit, eine Medaille als Ziel auszugeben – das wollen schließlich eh alle hören.“ Der Steirer hat in den letzten Jahren immer wieder bewiesen, dass alles im Bereich des Möglichen liegt: Handbike-Weltcupsieger, Weltrekordhalter im Ironman 70.3, Weltmeister im Ironman 70.3 (in Zell am See), Race-Across-America-Finisher (im 2-Mann-Team) – um nur ein paar Erfolge zu nennen, die Frühwirth in den letzten Jahren eingeheimst hat. „Ich habe vor zweieinhalb Jahren mit dem Handbikesport als neue Herausforderung  begonnen und habe mich gut darauf fokussieren können. Natürlich muss man erwähnen, dass ich schon seit über zehn Jahren auch im Triathlon Handbike fahre, das kam mir entgegen.“

Quelle: Pressebetreuung Thomas Frühwirth - Mag. Heri Hahn - heha(at)insidesports.at